Die islamische Welt erlebte ihr Goldenes Zeitalter der Erfindung und Bildung bereits zu einem Zeitpunkt als in einem Großteil Europas die Menschen noch in dunkler Unwissenheit lebten. Die muslimischen Gelehrten begründeten bereits im 8. Jahrhundert – ausgehend von Bagdad – die moderne Wissenschaft, indem sie erstmals die Ideen der Alten Griechen und Römer mit Mathematik und Astronomie – dem Erbe der Perser und Inder – verbanden. Die Dokumentation zeigt die ersten Kontakte, die es den europäischen Wissenschaftlern ermöglichten, diese Schätze des Wissens zu entdecken. Generationen von europäischen Gelehrten wurden zu Bewunderern der arabischen Welt und entwickelten deren Ideen weiter. Dazu zählten neben Leonardo da Pisa, dem bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters, auch Geoffrey Chaucer, der Begründer der modernen englischen Literatur im 14. Jahrhundert, der um die Wende vom 16. ins 17. Jahrhundert wohl wichtigste Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom Galileo Galilei sowie der Astronom und Architekt Christopher Wren, der unter anderm die Londoner St. Paul’s Cathedral erbaute. Sie alle ließen Ideen und Kenntnisse aus der arabischen Welt in die moderne Wissenschaft einfließen. Im Mittelpunkt des Films von Jack MacInnes stehen das „Haus der Weisheit“ in Bagdad und die Moscheen der großen Universität von Kairo sowie antike Dokumente, die in Bagdad von islamischen Gelehrten übersetzt wurden und sich heute in der Bodleian Library, der Hauptbibliothek der Universität Oxford, befinden.